Hautnah erlebten die SchülerInnen der 12. Klasse der Fachoberschule aus Regen die Exekutive in der Jugendarrestanstalt in Landau.
Auf einem Rundgang hinter den dicken Mauern des einschüchternden 30er-Jahre Baus bekam die Klasse von dem Dienstleiter Robert Ferwagner und dem Vollzugleiter Florian Grotz einen Einblick in den Strafvollzug eines sogenannte Arrestanten. Dabei handelt es sich ausschließlich um männliche Jugendliche, die zwar eine Straftat begangen haben, aber noch keine Jugendstrafe absitzen müssen. „Die maximal vier Woche Arrestzeit dienen quasi als Warnschuss“, so Ferwagner. In dieser Zeit haben sich die Insassen an einen strukturierten Tagesablauf u.a. mit festen Weck- und Essenszeiten, Hofgang, arbeiten in den Werkstätten und Sport zu gewöhnen. Die schlimmste Strafe zu Anfang, so der Dienstleiter, ist aber die Abschottung zur Außenwelt, das heißt es sind kein Smartphone und keine Besuche erlaubt. Stille breitete sich dann unter den Schülern aus, als sie in einer zirka 9 großen Arrestzelle stehen, die bei einem Freizeitarrest von 2 Tagen überhaupt nicht verlassen werden darf und nur mit einem Bett, einem Schreibtisch, einem Kleiderschrank und Waschbecken ausgestattet ist. Nach dem Rundgang und der anschließenden Power-Point- Präsentation, die zusätzliche Fakten und Informationen lieferte, bedankte sich die Lehrkraft, Frau Dirmeyer, im Namen der ganzen Klasse für den nicht alltäglichen Besuch, der dem einen oder anderen Schüler unter die Haut ging.