Nach dem Besuch von klassischen Shakespeare-Stücken im letzten Schuljahr stand in diesem für die 12. und 13. Klassen der FOSBOS Regen ein zeitgeschichtlich brisantes Thema auf dem Programm der fremdsprachigen Theateraufführungen in der Stadthalle Deggendorf: der Umgang mit Rassismus und Diskriminierung im Südafrika der Apartheid.
Die American Drama Group Europe inszenierte die bewegende Lebensgeschichte von Nelson Mandela, der trotz des erlittenen Unrechts maßgeblich aus dem Geiste der Versöhnung heraus mitwirkte, Südafrika in eine moderne Demokratie zu verwandeln. Während seiner jahrzehntelangen Inhaftierung stand ihm seine Frau Winnie zur Seite, bevor sich die beiden über die Frage entfremdeten, wie man auf Gewalt angemessen reagieren kann. Die Schauspieler beeindruckten die Schülerinnen und Schüler mit dem Balanceakt, gleichzeitig auch die Perspektive der weißen Südafrikaner darzustellen.
Vorab hatten sich die Klassen im Rahmen verschiedener Unterrichtsprojekte mit der Geschichte Südafrikas beschäftigt, darunter etwa im English Book Club, in dem die Autobiographie des südafrikanischen Comedians Trevor Noah („Born a Crime“) gelesen wurde. So wurde dieser Theaterbesuch aus historischer, aktueller und natürlich sprachlicher Perspektive zum gewinnbringenden Erlebnis.